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Wir müssen reden – über mentale Gesundheit


Coach und Coachee während einer Coaching Session

Ob im Gespräch mit Bekannten, am Arbeitsplatz oder in den sozialen Medien, das Thema mentale Gesundheit läuft uns immer öfter über den Weg. Zurecht? Wie häufig sind psychische Leidenszustände? Was sind ihre Ursachen und Auswirkungen? Hilft es, darüber zu reden? Und wie machen wir das am besten?


Mit aktuellen Zahlen und Fakten sowie fundierten Einschätzungen hilft dir dieser Artikel dabei, das Thema „mentale Gesundheit” besser zu verstehen.



Fast jeder zehnte Mensch auf der Welt leidet an einer psychischen Störung (2021). In Deutschland erfüllen pro Jahr etwa 17,8 Millionen erwachsene Personen – also mindestens jede vierte (27,8%) – die Kriterien einer psychischen Erkrankung. Die diagnostizierten Fälle steigen weiter an.

Gleichzeitig kann von einer hohen schambedingten Dunkelziffer ausgegangen werden. Zwar hat eine größere gesellschaftliche Offenheit die Tabuisierung von mentaler Gesundheit in den letzten Jahren etwas gelockert. Doch viele Betroffene fühlen sich auch heute noch stigmatisiert. In einer Studie aus dem Jahr 2020 gaben 74% der Befragten an, keine professionelle Hilfe für ihre mentalen Probleme in Anspruch genommen zu haben. 38% der Befragten einer weiteren Studie gaben als Grund die Angst vor dem Gang zum Behandlungszentrum an. Das Bundesministerium für Gesundheit warnt, dass ein angst- und tabugeprägter sozialer Umgang mit psychischen Erkrankungen das Potential der Prävention und Gesundheitsförderung hindert.


Psychische Gesundheit ist gemäß der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein „Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft beitragen kann”.

Belastungen, die z. B. Trauer, Wut, Stress oder Unzufriedenheit in uns hervorrufen, sind unumgänglicher Bestandteil unseres Lebens. Somit ist es normal, auch negative bzw. unangenehme Gefühle zu empfinden.


Psychisch gesunde Menschen können angemessen auf sie reagieren. Doch wenn in belastenden Situationen nur unzureichende Schutzfaktoren vorhanden sind, wird die mentale Gesundheit weiter beeinträchtigt.


Die Art und das Ausmaß der Auswirkungen psychischer Belastungen auf den Alltag der Betroffenen können sich von Person zu Person unterscheiden.


Häufige Anzeichen sind die Distanzierung von sozialen Beziehungen, Gefühle wie Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit über lange Perioden sowie veränderte Essens- oder Schlafgewohnheiten. Die häufigsten Themen der (anonymen) TelefonSeelsorge®- Gespräche sind: depressive Stimmung, Ängste, Einsamkeit, Stress und emotionale Erschöpfung. Allein im Jahr 2021 verzeichnet diese Anlaufstelle für mentale Notfälle rund eine Millionen solcher Gespräche.


Psychische Erkrankungen sind ernstzunehmen. Betroffene haben eine um durchschnittlich 10 Jahre geringere Lebenserwartung. Unter allen Suiziden in Deutschland lassen sich mindestens 50% auf psychische Erkrankungen zurückführen (2021). Psychische Störungen sind zudem unter den prominentesten Ursachen für den Verlust gesunder Lebensjahre.


Die Thematisierung des Problems ist bereits ein wichtiger Teil der Lösung. Initiativen wie der „Mental Health Awareness Month” in den USA (jedes Jahr im Mai), die daran angelehnte „European Mental Health Week” (jährlich im Mai, aktuell: 22.-28.2023) und der „World Mental Health Day” (jährlich am 10. Oktober) sorgen beispielsweise mit großangelegten Kampagnen für mehr Aufmerksamkeit, Aufklärung und Enttabuisierung.


Und auch kleine, unscheinbare Schritte können Großes bewirken. Die australische Organisation „R U OK?” (ausgesprochen: „Are you ok?” = „Geht es dir gut?”), die sich der Suizidprävention verschrieben hat, erklärt, dass schon ein Gespräch dabei helfen kann, ein Leben zu verändern. Uns selbst und unserem Umfeld immer wieder mit einem offenen Ohr begegnen und fragen, wie es uns wirklich geht – das können wir alle.



Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die du deiner mentalen Gesundheit & der deiner Mitmenschen auch durch das Lesen und Teilen dieses Artikels schenkst.



Wichtige Hinweise


Grundlage dieses Artikels sind (zum Zeitpunkt der Erstellung) aktuelle Studien sowie Einschätzungen von Expertinnen und Experten. Der Artikel dient nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung.


Wenn du oder eine angehörige Person von psychischen Leiden oder Suizidgedanken betroffen ist, wende dich für professionelle Hilfe an eine Ärztin / einen Arzt oder an die TelefonSeelsorge® unter der Rufnummer: 08001110111.



Über die Autorin


Jessica Helen Laube ist studierte Politologin und Soziologin sowie ausgebildete Yogalehrerin. Sie kündigte ihren Job als Geschäftsführerin einer Marke in einem aufsteigenden Unternehmen. Der Grund: ihre mentale Gesundheit. Helens Mission bei mellow: Dir dabei zu helfen, rechtzeitig Licht ins Dunkel der mentalen Gesundheit zu bringen und somit deine Persönlichkeits- und Business-Entwicklung nachhaltig zu unterstützen.

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